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Eine Meerjungfrau erlebt den Untergang von Atlantis

 

Problemstellung:

Eine Frau hat ein unbegründetes schlechtes Gewissen dem besten Freund gegenüber. Sie fühlt sich, als müsste sie ihn beschützen, obwohl er älter und stärker ist als sie. Sie möchte diesen Gefühlen auf den Grund gehen.

 

In einem vergangenen Leben finden wir ein Erlebnis, das der Ursprung dieser Gefühle ist.

 

 

Akashareading:

 

Ich sehe, wie jemand in der Nähe eines Sandstrandes im Wasser schwimmt, und Richtung Strand blickt. Die Sonne scheint, am Strand halten sich einige wenige Leute auf. Es ist früh am Morgen, in der Nähe ist ein Hafen und dort beginnt grade das geschäftige Treiben des Tages.

 

Die Person, die zum Strand blickt, fühlt sich wohl, dieser Ort ist ihr Zuhause.

 

Um sie herum schwimmen noch weitere Leute und blicken zum Strand. Dies sind ihre Familienmitglieder. Es scheint ein gewöhnlicher Morgen für diese Familie zu sein.

 

Nun bemerke ich, dass die Familie ein großer Schwarm von Meerjungfrauen und Wassermännern ist. Sie leben dort wohl mit den Menschen zusammen, sie müssen sich nicht verstecken und von den Menschen geht keine Gefahr für sie aus. Sie winken sogar zum Strand, wenn dort jemand vorbeigeht. Man kennt sich, und es ist wie in einer ganz gewöhnlichen Nachbarschaft.

 

Der Schwarm kann nicht während des Schwimmens schlafen, auch sie müssen sich nachts irgendwohin legen. Sie schlafen in der Nähe das Ufers im seichten Wasser, weil dort der Sand so schön weich ist, und legen ihre Köpfe dabei auf runden Steinen ab.

 

Aber morgens schwimmen sie ins Meer hinaus, weil sie viel Bewegung brauchen.

 

Sie sind sehr groß, und nicht so, wie die Meerjungfrauen, die man aus Hollywoodfilmen kennt.

 

Sie sind sehr muskulös mit breitem Kreuz und starken Armen, zwischen den Fingern haben sie Schwimmhäute. Haut und Haare, sowie die Augen sind grünlich, der Mund groß und breit wie ein Fischmaul, und am Hals befinden sich Kiemen.

 

Sie sind vier bis fünf Meter lang und von großer Ausdauer und Kraft.

 

Die Meerleute schauen also zum Strand, als plötzlich der Sand nach oben fliegt. Dies geschieht nacheinander an vielen Stellen am Sandstrand (heute würde man sagen, sie sahen viele Explosionen hintereinander).

 

Irgendwie geht alles ganz schnell, in der nächsten Szene ist der Strand und das ganze Land verschwunden, im Meer schwimmen überall Holzstücke, Haushaltsgegenstände, Fässer, Kleider, es ist das blanke Chaos. Die Meerjungfrau blickt ins Wasser und sieht, dass das Land immer weiter nach unten ins Meer versinkt. Sie versteht, dass damit auch ihr Zuhause und ihr Schlafplatz für immer verschwunden sind. Für Trauer hat sie aber keine Zeit, Sie schaut nach ihrer Familie und aus ihrem Schwarm scheinen alle am Leben zu sein, alle sind damit beschäftigt, den Menschen zu helfen, auf schwimmende Gegenstände zu gelangen, damit sie nicht ertrinken. Als die Sonne langsam beginnt zu sinken, sieht sie vor sich einen jungen Mann, der sich an einem Balken festhält.

 

An seiner Kleidung erkennt sie, dass er ein junger Seemann ist. Sie kennt ihn, sie haben sich öfter am Hafen unterhalten. Er war schon als Kind begeistert von der Seefahrerei und hatte gerade als Schiffsjunge angeheuert. Sie mochte ihn und sein Interesse für das Meer, das sie so liebte.

 

Nun aber liegt er fast bewusstlos mit dem Kopf auf dem Balken und kann sich gerade noch festhalten.

 

Sie nimmt ihn auf ihre starken Arme, damit er nicht untergeht, falls er das Bewusstsein verliert.

 

Sie redet mit ihm, er hustet noch zwei mal Wasser aus, aber er hat bereits zu viel Wasser in die Lungen bekommen, und stirbt in ihren Armen.

 

Sie will ihn nicht loslassen und einfach würdelos im Meer versinken lassen. Sie würde ihn gern beerdigen, so wie die Menschen es tun, aber es ist nirgendwo Land in Sicht.

 

Nach einiger Zeit werden ihre Arme müde und der Schwarm drängt darauf, dass sie den Ort verlassen. Sie müssen sich eine neue Heimat suchen, denn auch sie müssen irgendwann ausruhen, und brauchen dafür Land.

 

Sie weiß nicht, was sie weiter mit dem jungen Mann tun soll, und lässt ihn schließlich los.

 

Sie schaut ins Wasser und sieht ihm zu, wie er hinunter in die Dunkelheit des tiefen Gewässers versinkt. Schweren Herzens schaut sie ihm nach, bis er ganz verschwunden ist.

 

Sie bleibt noch eine Weile an der Stelle und verabschiedet sich innerlich von ihm und sinniert darüber, was unten in der Tiefe wohl mit seinem Körper geschieht. Irgendetwas dort unten in der Tiefe macht ihr große Angst, und sie weiß, dass sie dort niemals hin möchte; aber dass auch ihr dieses Schicksal droht, wenn sie irgendwann vor Erschöpfung im offenen Meer einschläft.

 

Es ist ungewiss, ob der Schwarm jemals irgendwo Land erreichen wird.

 

In diesem Moment steigt die Seele des jungen Mannes nach oben und schwimmt an ihr vorbei, um dann hinauf zu steigen zum Himmel.

 

Er sagt ihr, dass er ihr sehr dankbar ist, denn dadurch, dass sie ihn gehalten hat, war der Übergang für ihn leichter. Er musste auf diese Art nicht allein sterben, und fühlte sich gehalten, wie ein Baby. Er sagt, so wie er aus dem Wasser geboren wurde, ging er auch wieder zurück ins Wasser, und fühlte sich dabei getragen wie von einer Mutter.

 

Sie verstand in diesem Moment, dass sie ihn trotzdem durch ihre Tat gerettet hatte. Obwohl sie sein Leben nicht retten konnte, hatte sie seiner Seele geholfen, möglichst ohne großes Trauma ins Jenseits zu gelangen.

 

Danach kann sie loslassen, und folgt ihrem Schwarm hinaus ins weite Meer, auf der Suche nach einer neuen Heimat.

 

 

 

Im nachfolgenden Seelengespräch erfahre ich, dass meine Klientin die Meerjungfrau war und der junge Seemann heute ihr bester Freund ist.

 

Nun versteht sie, warum sie immer wieder das Gefühl hat, ihn beschützen zu müssen und ihm etwas schuldig zu sein.

 

Das Schuldgefühl darüber, ihn nicht gerettet zu haben, hat sie mitgenommen ins aktuelle Leben, weil sie das Erlebnis im Leben als Meerjungfrau nicht verarbeiten konnte.

 

Außerdem sollte dieses Akashareading beiden zeigen, dass sie bereits gemeinsam in Atlantis gelebt hatten (durch das Thema Atlantis hatten sich die beiden in diesem Leben kennengelernt), und Zeugen des Unterganges von Atlantis waren.

 

Der junge Seemann hatte sogar Informationen darüber, dass in Atlantis politisch eine Art Putsch geplant war und sich irgendeine Volksgruppe gegen das friedliche und erfüllte Leben in Atlantis verschworen hatte (eine Gruppe dunkler Wesen, nannte er sie). Er wollte der Meerjungfrau grade an diesem Tag darüber berichten, und war deshalb zum Strand gegangen, um sie zu suchen.

 

Ihm hatte sie vom Wasser aus zugewinkt, bevor alles in die Luft flog.

 

In diesem vergangenen Leben waren beide fröhliche, lebensfrohe Charaktere, die sich so etwas Schlimmes niemals hätten vorstellen können. Für beide war dies ein Trauma, das in ihren Seelen bis heute nachhallt. Und als Freunde haben sie bereits in mehreren Leben immer wieder zusammen gefunden.