Achtung Triggerwarnung!
Dieser Text ist für Personen mit unverarbeiteten Gewalterfahrungen nicht geeignet
Problem einer jungen Frau:
Eine Abneigung bzw ein tiefes Misstrauen gegenüber wohlhabenden oder gut verdienenden Männern bei der Partnersuche und allgemein ein Vorziehen des Singlestatus aus Misstrauen darüber, dass ein falscher Partner das zerstören könnte, was sie bereits selbst aufgebaut hat im Leben
Ich sehe eine junge Frau in Manila in den 1970er Jahren. Hübsch und vernünftig. Als Einzelkind mit verantwortungsbewussten Eltern, hat sie den Vorteil, eine gute Schulbildung bekommen zu haben. Sie hat grade ihren Schulabschluss gemacht, und würde gern studieren.
Dafür haben ihre Eltern aber das Geld nicht.
Die Eltern wollen, dass sie einen Mann heiratet, der gut für sie sorgen kann.
Sie ist sehr brav, gehorcht ihren Eltern, fühlt sich beschützt und hat Vertrauen ins Leben. Die Familie ist sehr gläubig, und sie ist überzeugt, Gott wird ihr den richtigen Mann schicken, damit sie ein gutes und glückliches Leben führen kann.
Eigentlich ist sie ein wenig in einen jungen Mann aus ihrem Dorf verliebt, der grade beim Tischlermeister seine Ausbildung macht.
Ihre Eltern mögen ihn sehr, aber ihre Mutter wünscht sich mehr für die Tochter, als ein Tischler ihr ermöglichen könnte. Die Tochter soll es einmal leichter haben, als die Mutter.
Die Mutter arbeitet in einer großen Firma und ein junger Mann sieht ihre Tochter das erste mal, als sie die Mutter nach der Arbeit zu einem Stadtbummel abholen kommt.
Er unterhält sich kurz mit ihr und bekundet Interesse an ihr.
Er ist ein Abteilungsleiter oder so etwas ähnliches, ein Neffe des Chefs der Firma.
Eines Tages kommt die Tochter nach Hause, und ihre Mutter berichtet ihr, dass sie am Wochenende von dem jungen Mann zu einem Ausflug abgeholt wird.
Die junge Frau denkt, dass die Mutter wohl recht damit hat, wenn sie möchte, dass sie einen anderen Mann kennenlernt, als den Tischlerlehrling, denn sie hat tiefes Vertrauen in ihre Eltern, und deren Entscheidungen.
Am Wochenende zieht sie ihr schönstes Kleid an, die Mutter gibt ihr Anweisungen, wie sie sich verhalten soll auf dem arrangierten Date.
Der junge Mann kommt im Anzug und einem teuren Auto, um sie abzuholen. Er hat einen Blumenstrauß dabei und ist überaus höflich zu den Eltern.
Der schicke Flitzer und der junge Mann gefallen ihr, sie mag ihn.
Sie ist eine selbstbewusste Frau, die von ihrem Wert überzeugt ist. Sie ist intelligent, groß, schlank und hübsch, hat ein gutes Elternhaus. Sie geht entspannt in dieses Date und denkt, entweder mag er mich oder eben nicht. Und wenn nicht, dann ist er nicht der Mann, den Gott für mich ausgesucht hat.
Sie gehen in ein Cafe in der Stadt und beschließen, mit dem Auto einen Ausflug durch die kleinen Dörfer zu unternehmen.
An einer Stelle hält er am Straßenrand an, und sagt, er müsse mal pinkeln.
Sie steht hinten an den Kofferraum angelehnt, und wartet auf ihn.
Als er zurück kommt, will er sie küssen. Sie will das nicht, denn so eine Frau ist sie nicht. Beim ersten Date küsst man nicht. Daraufhin schlägt er sie, sie fällt hin und wird von ihm vergewaltigt, und danach erwürgt.
Er lässt ihren Körper am Straßenrand liegen.
Als die Eltern davon erfahren, wissen sie natürlich sofort, wer das getan hat. Die Polizei untersucht den Fall, der Mörder wird aber nie bestraft, weil er reich ist und die Ermittler bestechlich.
Die Familie hat nicht das Geld für einen Gerichtsprozess und zudem werden die Eltern danach vom Chef der Mutter (Onkel des Mörders) bedroht und die Mutter gekündigt.
Die junge Frau hat während des Mordes den Glaubenssatz entwickelt: „Reiche Männer sind gefährlich und bringen nichts Gutes ins Leben einer Frau“
Da sie so schnell gestorben ist, hatte sie nicht mehr die Möglichkeit, das Trauma irgendwie zu verarbeiten. Sie ist noch lange Zeit nach dem Mord als Geist in der nahe gelegenen Kapelle. Dort klagt sie Gott an, denn sie fühlt sich auch von ihrem Glauben betrogen.
Der junge Tischler kommt oft in diese Kapelle, und legt Blumen für sie dort ab. Sie versteht dadurch, dass er der Mann war, den Gott für sie ausgewählt hatte, und dass sie nicht auf ihre Eltern hätte hören dürfen.
Auch dadurch entsteht ein Glaubenssatz: „Eltern haben nicht immer recht, es ist das Beste, möglichst unabhängig von der Familie eigene Entscheidungen zu treffen“
Der Tischlerlehrling spricht nie wieder ein Wort mit der Mutter der jungen Frau, denn er vergibt ihr nicht, dass sie aus Hochmut ihre Tochter diesem Mörder in die Arme trieb, und ihm dadurch die wahre Liebe seines Lebens nahm.
Er wird zudem ein erfolgreicher Tischlermeister mit mehreren Angestellten.
Die Seele der jungen Frau hatte auch die Aufgabe, den Eltern durch dieses Erlebnis beizubringen, dass Geld nicht das Wichtigste ist im Leben. Die Mutter versteht, dass die Tochter mit dem Tischler eine glückliche und wohlhabende Frau geworden wäre, und wird nun in zukünftigen Inkarnationen einem Menschen nicht mehr diese große Bedeutung beimessen, nur weil jemand mehr Besitz hat.
Die Seele der jungen Frau hat die Lernaufgaben aus dieser schlimmen Erfahrung gut gemeistert und ins nächste Leben mitgenommen. Sie ist im jetzigen Leben eine sehr unabhängige Frau, die sich weder von Familie noch von Freunden von ihrem Weg abbringen lässt, und die Menschen an ihrem Charakter bemisst, und nicht an deren Status oder Einkommen.
Auch von der Familie finanziell unabhängig zu sein, war ihr bereits in jungem Alter wichtig.
Das Einzige, was sie aus diesem vergangenen Leben noch geplagt und beeinflusst hatte, war ein tiefes Misstrauen Männern gegenüber, das dazu führte, dass sie unter einer ständigen Angst litt, einen potentiellen Partner in ihr Leben zu lassen.
Die Erkenntnisse über dieses schlimme Erlebnis fügte vieles zusammen im Inneren der jungen Frau, ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt, weil sie nochmal den Moment nacherleben konnte, als sie diese selbstbewusste junge hübsche Frau in Manila war.
Im jetzigen Leben war sie nie so überzeugt von sich, und es half, zu wissen, dass ihr Selbstbewusstsein geschädigt war, weil jemand anders ihr geschadet hatte, der einfach psychisch krank war, und ihren Wert nicht sehen konnte.
Aber nur weil er es nicht konnte und ihr junges Leben zerstörte, heißt das nicht, dass sie sich nicht selbst so sehen darf.
Dadurch kehrte ein Seelenanteil zu ihr zurück, den sie durch dieses Morderlebnis verloren hatte, und dadurch trat wieder ein Stück Heilung ein.
Auch sieht sie nicht mehr jeden besser verdienenden Mann als potentiell gefährlich an und hat nun endlich Dates mit ihr ebenbürtigen möglichen Partnern.